➡️ Gestern war ich als Publikumsgast im Studio bei „Fakt ist“ zum Thema „Die Bröckel-Republik: Marode Brücken und Infrastruktur“ geladen.
Ein spannendes Thema, denn auch in Mittelsachsen würden (Antwort auf meine Anfrage im Kreistag) in den nächsten 10 Jahren jährliche Kosten von ca. 3 Millionen Euro erforderlich sein, um alle Brücken im Landkreis in einen vernünftigen Zustand zu bringen. Geld, das nicht da ist. Wo soll es herkommen, oder wo müssen wir es anderweitig wegnehmen, wo es dann aber auch wieder fehlt? Zufriedenstellende Antworten konnten die Experten nicht wirklich liefern.
Prof. Dr. Thomas Lenk, Institutsdirektor des Instituts für Öffentliche Finanzen, war heute ein besonderer Gesprächspartner für mich. Als Banker und Finanzer konnte ich vor und nach der Sendung ein bisschen über eines meiner früheren beruflichen Themen sprechen:
die Kommunalfinanzierung.
Es hat wieder richtig Spaß gemacht, über Bürgerdarlehen, Kommunalschuldscheine, Obligationen oder interkommunale Anleihen nach den Kriterien des Social oder Green Bonds zu sprechen, neu und modern unter der Bezeichnung „Alternative Finanzierungsformen für Kommunen“ endlich wieder in der Diskussion.
Leider bremst hier in Sachsen noch die Finanzdirektion wegen der Verschuldungsquote.
💡Einig waren wir uns darüber, wie erschreckend es ist, dass weite Teile der kommunalen Räte keinerlei Kenntnisse über kommunale Finanzierung und Haushaltspläne haben. Da sollte zumindest ein Grundverständnis vorhanden sein, gerade jetzt, wo es kommunal in die Haushaltsplanung für das kommende Jahr geht.